„Nur Barzahlung“ – Warum bargeldloses Bezahlen für die Gastronomie so wichtig ist

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„Nur Barzahlung“ – Warum bargeldloses Bezahlen für die Gastronomie so wichtig ist

Alenka Aust

Jun 19, 2019

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    „Nur Barzahlung“ – Warum bargeldloses Bezahlen für die Gastronomie so wichtig ist

    Vermutlich hat das jeder von uns schon einmal erlebt: Beim Betreten des auserwählten Lokals wird die Euphorie durch die Aussicht auf ein tolles Essen oder einen guten Drink mit nur zwei Worten ruiniert: „Nur Barzahlung“. Hektik. Genug Bargeld dabei? Nein. Wo ist der nächste Geldautomat? Glück gehabt, drei Straßen weiter gibt es einen. Also hin. Und wieder zurück. Ist der Platz im Lokal jetzt noch frei?

    Wie auch immer die Geschichte ausgeht… So beginnt kein wirklich gutes Gastroerlebnis.

    Woman paying

    Da zwei Drittel der jüngeren Gäste im Alter von 18 bis 34 lieber mit Karte als bar zahlen*, hat das Thema des bargeldlosen Bezahlens mittlerweile eine extrem hohe Relevanz für Gastrobetriebe. Manche mögen nun meinen, dass dies im 21. Jahrhundert ja wohl klar sei. Trotzdem meint immer noch ein Viertel der Gastronomen, dass nur Bares Wahres sei. Auch mit Blick auf andere Länder, in denen selbst kleine Beträge für beispielsweise einen Kaffee mit Karte bezahlt werden, entsteht der Eindruck, dass Deutschland etwas hinterherhinkt.

    So ist es in Dänemark, dem Heimatland der Planday-Gründer Anders Frederiksen und Mikkel Lomholt selbstverständlich, ausschließlich per Karte zu zahlen. Die dortige Regierung erwägt sogar, Bargeld bis 2030 komplett abzuschaffen.

    Keine Frage: Das bargeldlose Bezahlen ist ein wichtiger Teil, wenn es um die Digitalisierung der Gastronomie geht – DAS Thema der Branche also.

    Paying with QR

    Aber woran hapert es genau?

    Die größten Herausforderungen und Bedenken dürfte es wohl bei der Implementierung der entsprechenden Technik, den Transaktionskosten und der Annahme des Trinkgeldverlustes geben.

    Genau genommen sind diese Hürden aber gar keine oder wesentlich leichter zu überwinden, als es zunächst scheint:

    Trinkgeld

    Bleiben wir gleich beim Thema Trinkgeld. 80% der Gastronomen, die bereits bargeldloses Zahlen anbieten, bestätigen, dass die Höhe des Trinkgeldes bei Kartenzahlung oder Mobile Payment gleich bleibt, 11% stellten sogar eine Steigerung fest.

    Umsatz

    Etwa 30% der Gäste haben sich schon mal gegen einen Restaurantbesuch entschieden, weil keine Kartenzahlung möglich wahr. Die Option auf bargeldloses Bezahlen ist also ein entscheidender Umsatzfaktor. Auch deshalb, weil die Barzahlung den Konsum oft limitiert, wenn der Gast nicht ausreichend Geld dabei hat, um „noch eine Runde“ zu bestellen.

    Vor allem größere Geschäftsessen werden aufgrund der hohen Summe und der Spesenabrechnung lieber mit der Kreditkarte der Firma als bar bezahlt. Diese Option also nicht zu bieten, kann zur Einbuße beträchtlicher Einnahmen führen.

    Auch für Touristen, die das bargeldlose Zahlen aus ihrer Heimat als Standard gewohnt sind, sind Lokale, die Kartenzahlung oder Mobile Payment anbieten, wesentlich attraktiver.

    Im Hinblick auf das Gewinnpotential durch die bargeldlose Option wird auch das Kontra-Argument der anfallenden Transaktionskosten hinfällig.

    Digital payment

    Einfache Lösungen

    Für viele Bereiche der Gastronomie gibt es mittlerweile einfache, digitale Lösungen – so auch für die Kartenzahlung oder Mobile Payment, beispielsweise Gastrofix oder MENU, mit denen wir uns bereits bei der diesjährigen Internorga einen Stand teilten.

    Natürlich gilt es hier, die Anforderungen des eigenen Betriebes genau zu prüfen und auf der Basis das passende Tool zu finden.

    Und sicher, die Ausgangslage ist bei einem Burgerladen in Berlin-Kreuzberg mit Hipster-Publikum eine andere als die eines Biergartens in der fränkischen Schweiz mit Erholungsgästen.

    Nichtsdestotrotz bedeutet das Anbieten von verschiedenen Bezahlmöglichkeiten – Karte, mobile und bar – am Ende vor allem auch den Wünschen der Kunden nachzukommen und damit: Gastfreundschaft.

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    *Alle Umfrage-Ergebnisse stammen aus der Studie „eat pay love“

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