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Vier Kommunikationsstile am Arbeitsplatz

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Vier Kommunikationsstile am Arbeitsplatz

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    4 Kommunikationsstile am Arbeitsplatz

    Was glauben Sie: Wie viele Ergebnisse gibt es zum Suchbegriff „Bücher über Kommunikation für Manager“?

    Hunderte? Oder sogar Tausende? Es sind über 3.000 Stück. Denn Kommunikation ist eine Fähigkeit, die für den Erfolg eines Managers entscheidend ist. Darüber, wie man Kommunikation am Arbeitsplatz erlernen und nutzen kann, gibt es viele verschiedene Meinungen und Ansätze.

    Wo also anfangen, um dank ausgezeichneter Kommunikationsfähigkeiten ein überzeugender Manager zu werden? Wir haben für Sie recherchiert und fassen zusammen, was Sie über effektive Kommunikation am Arbeitsplatz wissen müssen.

    Um ein guter Kommunikator zu werden, sollten Sie zunächst verstehen, dass es verschiedene Kommunikationsstile gibt.

    Als Manager ist es Ihre Aufgabe, Ihr Team zu motivieren, bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. Deshalb sollten Sie auf eine für jeden verständliche und nachvollziehbare Weise kommunizieren. Nur so können Ihre Mitarbeiter die Informationen, die Sie ihnen geben, in erfolgreiche Ergebnisse umwandeln. Kommunizieren Sie nicht deutlich, wissen Ihre Mitarbeiter nicht, was sie mit den Infos anfangen sollen und fühlen sich nicht ausreichend motiviert.

    Mit der richtigen Kommunikation hingegen, können Sie verschiedene positive Resultate erzielen:


    Führungskräfte sollten wissen, wie sie mit ihren Mitarbeitern am effektivsten kommunizieren können. Die Grundlage dafür ist das Wissen über die verschiedenen Kommunikationsstile und deren Anwendung. Selbst wenn Sie einen bestimmten Kommunikationsstil besonders gut beherrschen, sollten Sie Ihre Komfortzone hin und wieder verlassen, wenn Sie auf jemanden treffen, bei dem ein anderer Stil effektiver ist. Sollten Sie ein Team mit 50 Mitarbeitern führen, keine Sorge. Das heißt nicht, dass Sie sich auf 50 komplett unterschiedliche Kommunikationsstile einlassen müssen.

    Auch wenn es zahlreiche Kommunikationsstile gibt, funktioniert bei den meisten Menschen einer der vier, die wir hier vorstellen möchten. Wir werden auf ihre verschiedenen Merkmale eingehen und zeigen, wie man die jeweiligen Stile optimal für eine effektive Kommunikation nutzt.

    Denken Sie daran: Es gibt nicht den „einzig richtigen" oder „besten“ Kommunikationsstil. Der „richtige“ oder „beste“ Weg für Ihre Kommunikation besteht darin, zu verstehen, wann und für wen Sie welchen Stil anwenden.


    Welche Kommunikationsstile gibt es?

    Direct communication

    1. Direkte Kommunikation

    Der direkte Kommunikationsstil ist klar, prägnant und ungefiltert. Menschen mit einem direkten Kommunikationsstil bevorzugen eindeutige Informationen ohne Zusätze „zwischen den Zeilen". Sie kommen schnell auf den Punkt und wünschen sich, dass andere es ebenso tun.

    Menschen mit diesem Stil gelten oft als fordernd und durchsetzungsfähig in der Art und Weise, wie sie mit anderen kommunizieren. Häufig dominieren sie Gespräche in Einzel- oder Gruppensituationen.

    Typisch für direkte Kommunikatoren

    • Sie mögen keinen Smalltalk
    • Sie schalten schnell ab, wenn sie das Gefühl haben, dass Information für sie nicht wichtig sind
    • Sie wollen benötigte Infos möglichst schnell erhalten, um mit der Arbeit beginnen zu können
    • Sie „sagen, wie es ist“, ohne Bedenken zu haben, wie andere die Nachricht interpretieren könnten
    • Sie sagen ehrlich, wie sie sich fühlen, statt es zu verbergen


    Vorteil dieses Kommunikationsstils ist, dass Sie genau wissen, woran Sie bei der betreffenden Person sind. Sie wird Ihnen offen mitteilen, was sie über ein Thema denkt.

    Wie man mit direkten Kommunikatoren arbeitet

    • Gehen Sie einem Thema nicht aus dem Weg und versuchen Sie nicht, es passiv anzugehen – sprechen Sie es offen an
    • Verwenden Sie keine vagen Worte wie „vielleicht“ oder „möglicherweise“
    • Verwenden Sie klare Zeitvorgaben, damit klar ist, was erwartet wird und wann
    • Bitten Sie um Feedback

    Communication

    2. Analytische Kommunikation

    Der analytischer Kommunikationsstil ist auf Pläne, Prozesse und die richtige Vorbereitung ausgerichtet. Menschen mit einem analytischen Kommunikationsstil achten auf Details und bevorzugen es, wenn jeder Schritt festgelegt und definiert wird.

    Analytische Kommunikatoren sind auch als funktionale Kommunikatoren bekannt, da sie sich auf alles konzentrieren, was einen Nutzen bringt. Sie stellen viele Fragen, um sicherzustellen, dass jedes Detail geklärt ist.

    Typisch für analytische Kommunikatoren

    • Sie denken weniger in großen Zusammenhängen, sondern konzentrieren sich auf Details
    • Sie bevorzugen Daten und Zahlen gegenüber emotionalen Geschichten
    • Sie setzen bei der Entscheidungsfindung auf Logik statt auf Bauchgefühl oder Intuition
    • Sie definieren gern Prozesse und halten diese fest, um sicherzustellen, dass alles dokumentiert ist

    Vorteil der analytischen Kommunikatoren ist, dass Sie Details bemerken, die andere übersehen. 

    Wie man mit analytischen Kommunikatoren arbeitet

    • Vermeiden Sie emotionale Geschichten oder Worte
    • Geben Sie klare Anweisungen
    • Erläutern Sie alle wichtigen Aspekte des Projekts oder der Aufgabe 
    • Geben Sie ihnen Gelegenheit, Probleme innerhalb von Prozessen zu erkennen und zu lösen

    Collaborative communication

    3. Kooperative Kommunikation

    Der kooperative Kommunikationsstil konzentriert sich darauf, andere Menschen einzubinden. Dieser Stil zielt darauf ab, dass die Stimme jedes Einzelnen gehört und geschätzt wird.

    Menschen mit einem kooperativen Kommunikationsstil wollen das Feedback und die Meinung von möglichst vielen Menschen einbeziehen.

    Typisch für kooperative Kommunikatoren

    • Sie stellen sicher, dass jeder Beteiligte zu Wort kommt
    • Es ist ihnen wichtig, dass Entscheidungen erst dann getroffen werden, wenn die Meinung aller berücksichtigt wurde
    • Sie wählen die Lösung, die die beste für die Mehrheit ist
    • Sie nehmen sich Zeit, um Entscheidungen zu treffen, um zum Wohl aller abwägen zu können

    Der große Vorteil dieses Kommunikationsstils ist die hohe Teamfähigkeit.

    Wie man mit kooperativen Kommunikatoren arbeitet

    • Lassen Sie sie an Projekten mit mehreren Personen arbeiten
    • Geben Sie ihnen die Möglichkeit, ihre Perspektive einzubringen, statt ihnen ausschließlich zu sagen, was sie tun sollen
    • Geben Sie ihnen feste Fristen, damit sie wissen, wann Entscheidungen getroffen werden müssen
    • Helfen Sie ihnen zu verstehen, dass die beste Lösung nicht immer für alle funktioniert

    Expressive communication

    4. Expressive Kommunikation

    Ein expressiver Kommunikationsstil ist auf soziale Interaktionen und eine angenehme Atmosphäre ausgerichtet. Menschen mit einem expressiven Kommunikationsstil mögen es, schnell voranzukommen und dabei Spaß zu haben.

    Typisch für expressive Kommunikatoren

    • Sie diskutieren gerne über das „Warum“ statt über das „Wie“
    • Sie haben originelle Ideen und ehrgeizige Ziele
    • Sie haben das „Big Picture“ statt kleiner Details im Blick 
    • Sie führen gerne philosophische Diskussionen, anstatt Schritt-für-Schritt-Anweisungen zu geben
    • Sie konzentrieren sich mehr auf die Zukunft als auf die Gegenwart
    • Sie neigen dazu, ihre Meinung auch mal zu ändern

    Vorteil der expressiven Kommunikatoren ist ihre Stärke, neue Impulse im Team zu setzen.

    Wie man mit expressiven Kommunikatoren arbeitet

    • Fragen Sie nach ihrer Vision für das jeweilige Projekt
    • Fragen Sie nicht nach Details, sondern nach dem großen Ganzen
    • Fragen Sie sie nach ihren Gedanken und Gefühlen zu dem Thema
    • Helfen Sie ihnen, ihre Ideen in praktische Lösungen umzuwandeln
    • Begrenzen Sie ihre Anzahl an Projekten, um ihre Konzentration zu fokussieren


    Wie erkennen Sie die unterschiedlichen Kommunikationsstile am Arbeitsplatz?

    Nachdem wir Ihnen die vier Kommunikationsstile am Arbeitsplatz vorgestellt haben, gilt es herauszufinden, welcher Stil zu Ihren Mitarbeitern passt.

    Es gibt diverse Tests und Analysen, mit denen sich ermitteln lässt, welchen Stil Menschen jeweils verwenden und bevorzugen. Wir stellen Ihnen drei der gebräuchlichsten vor.

    • Die True-Colors-Methode

    Die True-Colors-Methode teilt Menschen in vier Kategorien ein. Diese entsprechen den Farben Orange, Gold, Grün und Blau.

    Die Kategorisierung hilft zu verstehen, wie sich die Farbe, der man selbst entspricht, typischerweise verhält und wie sie mit anderen „Persönlichkeitsfarben“ arbeiten kann. Aufgrund der Verwendung von Farben eignet sich diese Methode besonders für Branchen, in denen Kunst und Kreativität eine wichtige Rolle spielen.

    Das DISG-Modell (engl.: DISC assessment) teilt Menschen in vier Persönlichkeitstypen ein – dominant, initiativ, stetig und gewissenhaft. Es wird üblicherweise in Betrieben eingesetzt und hilft Menschen ihre eigenen Verhaltenstendenzen einzuschätzen und die Interaktion mit anderen zu verbessern.

    • Myers-Briggs-Typenindikator (MBTI)

    Der Myers-Briggs-Typenindikator ist ein Persönlichkeitstest mit 16 verschiedenen MBTI-Persönlichkeitstypen. Er soll Menschen helfen zu verstehen, wie sie die Welt wahrnehmen, Entscheidungen treffen und wie sie mit den anderen 15 Persönlichkeitstypen interagieren.

    Am Ende ist klar: Es gibt nicht DAS eine Modell, das für alle Betriebe und Teams passt. Als Manager sollten Sie offen sein, Wege und Methoden zu finden, um die Kommunikationsstile Ihrer Mitarbeiter zu erkennen. So sorgen Sie für einen verständlichen und offenen Austausch im ganzen Team. Auf diese Weise steigern Sie nicht nur die Qualität der Kommunikation, sondern auch die Motivation, gemeinsam an den Betriebszielen zu arbeiten.

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